Bio-Basilikum
Das Echte Basilikum (botanisch: Ocimum basilicum) ist jedem als mediterranes Würzkraut bekannt. Es wandert frisch oder getrocknet in Saucen und Suppen, krönt Pizzen und Salate, passt zu Fisch und Fleisch, wird zu Pesto verarbeitet und ist ein Muss in der Tomatensoße und im Ratatouille. Daneben wird es aber auch zu Basilikumblattextrakt, einem feinen bräunlich-gelben Pulver, verarbeitet. Der Extrakt besitzt ein breites Spektrum an unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Er wird verwendet in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. Im Garten lockt der Lippenblütler in der Blütezeit viele Insekten an, vor allem Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. Wie viele Kräuter wird auch Basilikum mit Aberglauben und mystischer Bedeutung in Verbindung gebracht. Eher harmlos und einen Versuch wert ist dieser Tipp: Ein Topf mit Basilikum im Zimmer soll Fliegen fernhalten.
Die Herkunft unseres Basilikumblattextraktes
Wir beziehen das Basilikum für unseren Bio-Basilikumblattextrakt aus Ungarn. Ungarn zählt neben Albanien und Ägypten zu den Hauptexportländern. Bei unseren Lieferanten, die die Gewürzpflanze nach EU-Bio-Richtlinien anbauen, gibt es die besten klimatischen Bedingungen. Das garantiert kräftige, gesunde Pflanzen mit einem ausgeprägten Aroma und einen hohen Ertrag. Ursprünglich stammt Basilikum aus den Tropen Asiens und Afrikas. In Vorderindien wurde es bereits um 1000 v. Chr. kultiviert, und auch in den Pyramiden Ägyptens gibt es Funde, die den Anbau im Altertum belegen. Inzwischen wird die Pflanze allerdings in aller Welt kultiviert. Nach Deutschland ist die Pflanze vermutlich im 12. Jahrhundert gekommen. Basilikum setzt in unserer BERTRAND Trinkmahlzeit geschmackliche Akzente, ist aber vor allem ein guter Vitamin-Lieferant.
Wir beziehen das Basilikum für unseren Bio-Basilikumblattextrakt aus Ungarn.
1 of 1Wie wird Basilikumblattextrakt hergestellt?
Vom Echten Basilikum gibt es viele verschiedene Sorten – den feinblättrigen und den rotblättrigen Basilikum, den Thai-Basilikum, Zitronenbasilikum, Anis- und Zimtbasilikum, den neapolitanischen Basilikum und zahlreiche andere Varietäten. Nicht zur Gattung des Echten Basilikum zählt der Tulsi oder Indische Basilikum, der eine eigene Art (Ocimum tenuiflorum) darstellt und sich durch seine Inhaltsstoffe unterscheidet. Tulsi gilt in Indien als „heiliger Basilikum“ und wird in der Ayurverdischen Medizin als Heilmittel angewendet. Für die BERTRAND Trinkmahlzeiten verwenden wir den Echten Basilikum.
SONNIG UND WINGGESCHÜTZT
ANBAU
Basilikum wächst in unseren Regionen als einjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 20 bis zu 60 Zentimetern. Die Aussaat erfolgt zwischen März und April, die Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Basilikum benötigt einen sonnigen, windgeschützten und warmen Standort. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein, dabei möglichst nie völlig austrocknen. Das heißt, dass Basilikumkulturen in den Sommermonaten einiges an Wasser benötigen. Staunässe muss dabei vermieden werden, da sich sonst Wurzelfäule oder Pilzinfektionen bilden. Insgesamt ist Basilikum also ein eher pflegeintensives Kraut.
MEHRMALS JÄHRLICH FRISCH
ERNTE
Basilikum kann jederzeit und auch mehrmals jährlich abgeerntet werden, sobald es eine gewisse Größe erreicht hat. Das ist in der Regel ab Mai der Fall und kann bis in den späten Herbst andauern. Das intensivste Aroma hat das Kraut kurz vor der Blüte. Für die Ernte werden spezielle Maschinen eingesetzt, die das Kraut abschneiden und über Förderbänder in Kisten oder Säcke transportieren.
TROCKEN BITTE
EXTRAKTION
Für unsere BERTRAND Trinkmahlzeiten benötigen wir einen Extrakt aus dem Basilikumblatt. Die Bezeichnung Extrakt steht dabei für „Auszug“ (aus dem Lateinischen: extrahere = herausziehen). Das dabei angewendete Verfahren wird als Extraktion bezeichnet. In unserem speziellen Fall geht es um die Gewinnung eines Trockenextraktes, denn wir benötigen für unsere Produkte die pulverförmige Zubereitung. Bei der Herstellung wird ein Lösungsmittel eingesetzt (z. B. Wasser), das anschließend wieder verdampft wird. Es bleibt ein fester Rückstand zurück.
WIR MÖCHTEN DAS MEHL
TROCKNUNG UND VERMAHLUNG
Nach der Extraktion wird die zurückbleibende Masse des Ausgangsproduktes, hier also der Basilikumblätter, einem weiteren Trocknungsprozess zugeführt. Hier ist es wichtig, dass das verwendete Basilikum hocharomatisch ist, denn bei der Trocknung geht einiges an Geruchs- und Geschmacksstoffen verloren.
Warum Basilikum?
Für unsere BERTRAND Trinkmahlzeiten nutzen wir Bio-Basilikumblattextrakt vor allem wegen des hohen Gehalts an Vitaminen der B-Gruppe. Basilikum enthält alle bekannten B-Vitamine. Unser Ziel ist es, alle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in den Mengen in unseren Trinkmahlzeiten zu integrieren, dass die empfohlenen täglichen Mindestmengen gut erreicht oder sogar leicht übertroffen werden. Basilikum leistet dazu insgesamt einen wertvollen Beitrag, besonders aber im Hinblick auf die B-Vitamine.
Zum so genannten Vitamin B-Komplex zählen acht B-Vitamine. Das sind Vitamin B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Panthothensäure), B6 (Pyridoxin), B7 (Biotin), B9 (Folsäure/Folat) und B12 (Cobalamin). Alle B-Vitamine sind wasserlöslich, das heißt, sie werden kaum gespeichert. Sie müssen deshalb regelmäßig, am besten täglich, über die Nahrung zugeführt werden. Sämtliche B-Vitamine sind beteiligt an zahlreichen Stoffwechselvorgängen. Die Energiegewinnung und –speicherung, der Protein-, Fett- und Aminosäurestoffwechsel, die Wirkung bestimmter Hormone, die Bildung von Botenstoffen, der Nervenstoffwechsel und die Signalweiterleitung, die Blutbildung, die Zellteilung, die Weitergabe von genetischen Informationen und die Unterstützung des Immunsystems – das alles sind Bereiche, in denen die verschiedenen B-Vitamine eine wichtige, teilweise zentrale, Rolle spielen. So vielfältig die Aufgaben, so zahlreich können auch die Symptome eines Mangels an dem einen oder anderen B-Vitamin ausfallen. Wer einer anstrengenden Sportart mit Muskelaufbau nachgeht sowie Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin B.
Außer Vitamin B sind im Basilikumblattextrakt die Vitamine A, C, D und E enthalten sowie in beachtlicher Menge die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und Kalzium. Aber auch die sekundären Pflanzenstoffe spielen eine wichtige Rolle: Basilikum ist reich an ätherischen Ölen. Vor allem ist der Duftstoff Eugenol zu nennen, der intensiv nach Gewürznelke riecht. Eugenol ist bekannt aus der Zahnheilkunde, wo es als schmerzstillend und entzündungshemmend geschätzt wird. Der Terpenalkohol Linalool, ebenfalls im ätherischen Öl des Basilikums enthalten, ist ein Zwischenprodukt bei der Synthese von Vitamin E. Insgesamt beeinflussen und verstärken sich die Inhaltsstoffe des Krautes gegenseitig positiv, was als „Synergieeffekt“ bezeichnet wird.
Basilikum ist ein sehr empfindliches Kraut und die Inhaltsstoffe gehen beim Kochen schnell verloren. Unser Bio-Basilikumblattextrakt konserviert die wertvollen Nährstoffe und komprimiert sie sogar. Das heißt: Die Nährstoffdichte im Extrakt wird erhöht.
Probleme durch Basilikum?
Das beliebte Küchenkraut ist in großen Mengen nicht ganz harmlos. Das ätherische Öl Eugenol ist in hoher Konzentration enthalten, und das bekämpft nicht nur Freie Radikale, sondern kann diese im Stoffwechsel selber produzieren. Man bezeichnet diese Eigenschaft als „prooxidativ“. Unter Umständen können dadurch Haut- und Schleimhautzellen geschädigt werden. Reines Eugenol gilt sogar als Zellgift. Natürlich verwenden wir Basilikumblattextrakt nur in so geringen Mengen als Zutat zu unseren Produkten, dass keine Gefahr durch den darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoff entstehen kann.
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